Saxnäs, ganz viel Weite, Nix und Nieselregen (Urlaub Teil 4)

Am fünften Tag musste ich aussetzen. Mein Immunsystem erlag einer 24-Stunden-Erkältung. Mir ging es definitiv nicht gut genug für eine lange Wanderung. Also gab es ein weniger anstrengendes Alternativprogramm.

Nach etwas Ruhe nach dem Frühstück spazierte ich gaaanz langsam durch Saxnäs. Im Laden füllte ich meine Vorräte auf und besuchte dann die kleine Kirche im Ort. Zum Hotel zurück lief ich am Wasser entlang und unterwegs gab es sogar noch 2 Caches.
Dann schlief ich mehrere Stunden und am Abend ging es mir schon viel besser. Vor dem Abendessen besuchte ich noch eine kleine Landzunge gegenüber vom Hotel und fing die Sonnenstrahlen ein.
Am Kamin gab es dann später Tee und leckere heiße Schokolade und ich ging früh schlafen.

Der nächste Tag begann erfreulicher, mir ging es wieder gut und ich wollte unbedingt die letzte Wanderung mitmachen. Das Wetter war nicht unbedingt auf unserer Seite, es nieselte und das blieb auch den ganzen Tag so.

Zwei aus der Gruppe blieben direkt im Hotel und erkundeten Saxnäs. Drei weitere Gruppenmitglieder setzten wir in Klimpfjäll ab. Die vertrieben sich dort die Zeit.
Zu fünft stellten wir ein paar Kilometer weiter die Autos ab und wurden von einem Kleinbus zu unserem Startpunkt gebracht. Der Vildmarksvägen (Wildnisstraße) verläuft hier nur wenige Kilometer von der norwegischen Grenze entfernt.

Nun gab es nur eine Richtung: zurück zum Auto. 17,5 km lagen vor uns und links und rechts vom Weg gab es mehr oder weniger nix.
Hier sahen wir sie also, die versprochene Weite. Trotz des Nieselregens konnten wir kilometerweit gucken und die herbstlichen Farben der geringen Vegetation bewundern. Zwischendurch erblickten wir kleine Seen und eine einsame Hütte.
Mit ein wenig Sonne, wäre es sicher noch etwas hübscher gewesen. 😉

Etwas speziell war das Überqueren von zwei Flüssen, die den Weg kreuzten. Die scheinen nicht immer gleich stark gefüllt zu sein, bei uns waren es aber tatsächlich breite, wenn auch recht flache Flüsse. Unser Reiseleiter hatte in der Woche zuvor schon angefangen mit Steinen Übergänge zu bauen. Die wurden jetzt vervollständigt und wir kamen heil und (fast) ohne nasse Füße rüber.
An einem kleinen See verschnauften wir kurz und füllten unsere Energiereserven auf. Beobachtet wurde das von mehreren Rentieren, die aber einen ordentlichen Abstand hielten.
Irgendwann kündigten die ersten Büsche und Bäume die letzte Etappe an und schneller als gedacht standen wir wieder vor den Autos und waren schon bald zurück im Hotel.

Im Hotel nutzten wir noch die Sauna und das (zu kalte) Schwimmbecken, um dem Nieselregen zu entgehen.
Danach kamen das letzte Abendessen und die letzte gemütliche Runde vor dem Kamin.

Viel zu schnell ging diese Woche vorbei und so wirklich wollte keiner wieder weg.

Routen bei komoot:
Spaziergang durch Saxnäs
Abendrunde
Fjällwanderung

 

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